Besonderheiten der Mode im Rokoko
Als Rokoko nennt man die Stilrichtung, die sich in den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts entwickelte und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts dauerte. Manchmal wird das Spätbarock eben als Rokoko genannt. Der Begriff „Rokoko“ kommt von dem französischen Wort „Rocaille“, was „Grotten- und Muschelwerk“ bedeutet. Rokoko war vor allem eine Stilepoche, die besonders in Architektur und Kunstgewerbe akzentuiert war.
Die Modetrends im Rokoko
Auch die Mode wurde im Rokoko umgestaltet. Die neusten Trends entstanden, wie im Hochbarock, am französischen Hof und verbreiteten sich Schnell in ganz Europa. Durch die ganze Zeit des Hochbarocks wurde die höfische Mode streng und zentral geregelt. Nach dem Tod von Ludwig XIV. wurden diese Regelungen abgeschafft und durch neue Trends ersetzt. Diese entwickelten sich in zahlreichen Salons, Palais, Schlösser und Pariser Apartments. Dabei unterscheidet man zwischen der Mode im Frührokoko, Hochrokoko uns Spätrokoko. Als Frührokoko gilt die Periode zwischen 1720 und 1750 und war besonders wichtig für die Modetrends, die sich jenseits der höfischen Mode entwickelten. Im Hochrokoko zwischen 1750 und 1770 gab es Entwicklung der Kleidertrends des Frührokoko, was auch mit Etablierung der französischen Einflüsse in der Mode eindeutig war. Im Spätrokoko von 1770 bis zum 1794
Die Stoffe der Rokoko-Mode
Die am häufigsten zur Fertigung der Bekleidung im Rokoko genutzten Stoffe waren waren Leinen, Wolle, Baumwolle und Seide. Das Leinen wurde traditionell bei Herstellung der Unterkleidung – wie Hemden, Unterhosen, Tücher oder Hauben – genutzt. Außerdem wurde es als Fütterung genutzt. Wolle war das Hauptstoff der Oberbekleidung der niedrigen Schichten. Sonst wurde sie als Mittelschicht, z. B. als Schutz gegen Kälte, oder als Fütterung von Reifröcken und Männeranzügen genutzt. Die aus Indien und Nordamerika importierte Baumwolle hatte man erst in der Hälfte des 18. Jh. genutzt und sie hatte eine ähnliche Bestimmung wie die Wolle. Außerdem war die Baumwolle wesentlich teurer. Seide und die daraus hergestellte Gewebe wie Atlas, Faille, Taft, Brokat und Damast war am teuersten und aus diesem Grund nur für die Oberschicht erhältlich. Man hatte sie vor allem zur Herstellung der Oberbekleidung verwendet.