Die Modetrends im Spätrokoko
Die Damenmode im Spätrokoko änderte sich ständig, wobei die Robe à la Française ein charakteristischer Bekleidung der damaligen Frauen war. Dagegen waren Rock, Weste und Kniehose waren die Hauptkleidungstücke der männlichen Spätrokoko-Mode.
Damenmode im Spätrokoko
Während in Frankreich zur Zeit des Spätrokoko die Robe à la Française der Hauptkleidungsstück der Frau war, trugen die englischen Frauen eine Art Manteau, die als Robe à l’Anglaise genannt wurde. Diese Robe wurde vorne mit einem Haken-Ösen-Verschluss ausgestattet. Unter sie trug die Frau einen auf den Po aufliegenden Polster. In Polen zurzeit der Teilung trugen die Frauen Robe à la Polonaise, deren Rock auf beiden Seiten der hinteren Mitte hochgerafft wurde. In den 80er Jahren des 18. Jh. hatte sich die Mode geändert und das Kleid im französischen Stil (Robe à la Française) vor allem zu speziellen Angelegenheiten und durch höfische Gesellschaft angezogen. Auffallend waren auch die Frisuren des Spätrokoko, da sie sehr hoch getragen wurde. In der Mitte der 70er Jahren des 18. Jh. erreichten sie ihre maximale Höhe und manchmal wurden sie zusätzlich mit Perücken getragen. Diese wurden mit Perlen, Federn und anderen Gegenständen verziert. In den 80er Jahren des 18. Jh. wurden die Frisuren niedriger und mit Hüten, die breitkrempig waren, bedeckt. Immer mehr an Bedeutung gewann die englische Mode, die damals einfacher und bequemer sowie einfach praktischer war.
Herrenmode im Spätrokoko
Die Vorderkante von dem Rock (Justaucorps) hatte man im Spätrokoko an der unteren Vorderkante stärker weggeschnitten. Der Rock wurde somit nur noch über dem Oberteil der Brust mit einem Haken-Ösen-Verschluss geschlossen. Sowohl die Knöpfe als auch die Knopflöcher betrachtete man nur als Zierelemente. Aus diesem Grund waren sie relativ groß, auffallend und prachtvoll mit Seiden- und Goldstickerei sowie Pailletten geschmückt. Manchmal hatte man sie sogar mit kleinen Malereien verziert. Außerdem wurde der Stehkragen von dem Rock deutlich höher gemacht. Die früher meistens einreihigen Westen hatte man in der Zeit des Spätrokoko noch kürzer gemacht und durch zweireihig geknöpfte ersetzt. Dazu wurden sie mit floralen Stickereien aus Seide an den Vorderkanten der Weste und des Rocks sowie an Taschenklappen verziert. In den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts trugen die Männer hohe Frisuren, die nachher flacher und einfacher geworden sind.