Die Änderungen in der Mode im Hochrokoko
Volants und Rüschen als Verzierungen sowie sowie neue Trends aus der englischen Kleidermode haben sich auf die Kleidermoder der Frauen im Hochrorkoko ausgewirkt. In der Herrenmode herrschten: Rock, Knioehose und Weste.
Damenmode im Hochrokoko
Der Kleid im französischen Stil (die sog. Robe à la Française) wurde im Hochrokoko immerhin das populärste Kleid bei adligen Frauen in ganz Europa.
Doch die Taille wurde noch mehr betont, was man durch die Einarbeitung des Rocks in das Oberteil erreicht hat.
Somit wurden auch die Schnittmuster von einzelnen Kleidungstücken kleiner. Als Verzierung nutzte man Volants, Schleifen und Rüschen.
Die Prachtentfaltung erreichte man mit Seidensträngen und Chenillen. Die aus Volants gefertigten Ärmel waren zwei- oder dreischichtig und ihre Ränder waren bogig geschnittenen.
In den 50er Jahren des 18. Jh. wurde die Robe nur vorne zugeknöpft. Paniers verwendete man nur für besondere Angelegenheiten – wie Hochzeiten und Tanzfeste.
In England sieht die Mode bisschen anders aus. Während in Frankreich die Mode in Salons entwickelt wird, bleibt sie in England durch die am Lande lebende Oberschicht beeinflusst.
Das Manteau wird zum wichtigsten Kleidungsstück der englischen Frau. Dieser mantelartiges Kleid im englischen Stil (die sog. Robe à l'Anglaise) wurde ohne Rock getragen und sein Oberteil wurde vorne durch einen Haken-Ösen-Verschluss geschlossen. Als populäre Frisurart entwickelte sich der Zopf.
Herrenmode im Hochrokoko
Im Hochrokoko trugen die Männer immerhin die solche Kleidungsteile: Rock, Kniehose und Weste. Dabei hatte man die Rockschöße wesentlich kleiner und weniger steifer gemacht. Die Ärmel wurden verlängert und reichten bis zum Handgelenk.
Die Ärmelaufschläge hatte man verkleinert und verengt, sodass sie handbreit waren und die selbe Länge wie die Ärmel hatten. In den 70er Jahren des 18. Jh. wurde der Rock nur noch über der Brust geknöpft. Dazu hatte man den Rock mit einem niedrigen Stehkragen oder einem Umlegekragen ausgestattet.
Im Hochrokoko wurde auch die Weste verkürzt, sodass sie in den 60er Jahren nur über die Hüfte reichte. In dieser Zeit hatte man auch die zuvor geraden bzw. leicht gebogen Vorderkanten von der Weste in der Hüfthöhe deutlich nach außen gebogen.
Dazu erschienen erste Westen, die zweireihig geknöpft waren. Da die Vorderseite der Weste kürzer war, wurde auch der Hosenschlitz sichtbar. Aus diesem Grund hatte man ihn durch eine Frontklappe ersetzt.